Geschätzte Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Sennwald
In Kürze finden die Gesamterneuerungswahlen statt, welche die Weichen für die neue Legislaturperiode stellen. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, auf die vergangenen vier Jahre als Gemeindepräsident von Sennwald zurückzublicken und Ihnen darzulegen, was Sie in den kommenden Jahren von mir als Gemeindepräsident erwarten dürfen.
Am 1. Juli 2020 durfte ich mein Amt antreten. Bereits in den ersten drei Jahren erlebten wir, wie die Corona-Pandemie von 2020 bis 2022, die Strommangellage 2022 / 2023 und die Flüchtlingswelle aus der Ukraine, aufgrund des seit 2022 andauernden Kriegs, zu gewissen Teilen die Politik beeinflusste und immer noch beeinflusst. Trotz aller Herausforderungen konnten wir viele grosse und kleine Vorhaben erfolgreich umsetzen und neue Projekte aufgleisen, welche in der nächsten Legislaturperiode realisiert oder vorangebracht werden sollen.
Besonders stolz dürfen wir wohl darauf sein, dass in meinen vier Amtsjahren der Steuerfuss um gesamthaft
18 % gesenkt werden konnte, dies bei gleichzeitig stark steigenden Investitionen. Um besonders die einzelnen Haushalte finanziell zu entlasten, waren wir dafür besorgt, dass überdies auch die
Wasser- und Abwassergebühren reduziert wurden. Trotz dieser Massnahmen hat sich das Eigenkapital der Politischen Gemeinde weiter erhöht. So steht die Gemeinde Sennwald heute finanziell
ausgezeichnet da.
Diese Entwicklung verdanken wir sicherlich einerseits sehr guten Steuerzahlenden in der Gemeinde und andererseits dem umsichtigen Umgang mit den Finanzmitteln. Dass bei steigenden Ausgaben
dennoch Steuersenkungen in dieser Höhe möglich waren - immerhin stagnierte die Wirtschaft zeitweise - hat sich aber auch aus Massnahmen ergeben, die der Gemeinderat aktiv umgesetzt hat. So wurden
beispielsweise bestehende Verträge und Aufträge überprüft und wo nötig optimiert. Auch wurden Prozesse hinterfragt und wo nötig neu strukturiert.
Ebenfalls erfolgreich präsentiert sich die Finanzsituation unserer verschiedenen Spezialfinanzierungen (Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Feuerwehr, Abfallentsorgung und Altersheim).
Namentlich im Altersheim Forstegg waren die Finanzreserven anfangs 2020 auf rund 500'000 Franken geschrumpft. Dass per 31.12.23 die Reserven wieder 1.15 Mio. Franken betragen beweist, dass die
Gemeinde Sennwald ihre Finanzen gut im Griff hat. Der umsichtige Umgang mit dem Haushalt wird auch in den nächsten vier Jahren ein Kernpunkt meiner Politik, dem Verhalten der Gemeindeverwaltung
und der Gemeindewerke sein.
Altersheim Forstegg
Gleichzeitig mit der finanziellen Entlastung wurden diverse Infrastrukturprojekte erfolgreich umgesetzt. Als Beispiele seien an dieser Stelle die verschiedenen Erneuerungen am Hydrantennetz sowie der Ersatz und die Sanierung diverser Werkleitungen und Strassen in verschiedenen Quartieren erwähnt. Die Wasserversorgung hat den Neubau der Verbindungsleitung Haag-Salez realisiert und weitere Versorgungsleitungen liegen in der Langfristplanung vor.
Wir konnten den Neubau des Schulhauses Zil realisieren und den Wiederaufbau der Fussgängerbrücke über die "Wislen" projektieren, welcher diesen Herbst abgeschlossen werden soll.
Die Feuerwehr erhielt einen neuen Rüstwagen und wird laufend auf dem neuesten Stand gehalten. Anfang August konnte das neu gestaltete Pärkli im Äugstisriet, mit einem neuen Brunnen und einem
zeitgemässen Spielplatz zur Nutzung freigegeben werden.
Für die nächste Legislatur ist der weitere Ausbau der Infrastruktursanierungsmassnahmen fix eingeplant. Mit jährlichen Budgetrundgängen bei allen Gemeindeliegenschaften sollen möglichst umsichtig Sanierungsnotwendigkeiten erkannt und - in Fristigkeiten eingeteilt - geplant werden. Unter Einbezug von Fachfirmen werden seit zwei Jahren die Zustände sämtlicher Strassen überprüft und erfasst. Damit wird auch in diesem Bereich eine verlässliche kurz-, mittel- und langfristige Planung sichergestellt. Ebenfalls wurde im vergangenen Jahr damit begonnen, die rund 60 Brücken in der Gemeinde in einem Kataster zu erfassen, um Mängel zu erkennen und in der Folge entsprechende Sanierungsmassnahmen einleiten zu können. Aufgrund dieser Überprüfung wurde diesen August eine Brücke notsaniert und zwei andere wurden aus Sicherheitsgründen gesperrt.
In den vergangenen vier Jahren wurde das Strassenunterhaltsbudget von CHF 400'000.- laufend auf gegen
1 Million Franken erhöht. Trotzdem waren die Steuersenkungen möglich und stieg das Eigenkapital weiter an.
Ich lege grossen Wert auf den Infrastrukturerhalt. Es ist wichtig, dass wir in den jetzt guten Zeiten die Infrastruktur auf Vordermann bringen und ihr Sorge tragen. Sollten sich die Zeiten in wirtschaftlicher Hinsicht ändern, sind wir froh, wenn wir unsere Mittel anders einsetzen können. Ausserdem sollen eine ausgezeichnete Infrastruktur, also ansprechende und zweckmässige Gebäude, intakte Strassen und Langsamverkehrswege sowie moderne, sichere Spielplätze die Attraktivität unserer Gemeinde als Wohnort stärken.
Neubau Schulhaus Zil
Wir sind in der glücklichen Lage, dass unsere Gemeinde wunderbar im Grünen liegt. Die Landwirtschaft und auch die Forstwirtschaft sorgen für die Pflege der Natur. Aber auch der Gemeindewerkhof, die Melioration Sennwald und verschiedene beauftragte Unternehmer sorgen für tolle Naherholungsgebiete im Tal und in der Höhe. Dank der erfolgreichen Zusammenarbeit der Gemeindebetriebe mit Drittunternehmen, können Synergien genutzt und Kosten optimiert werden.
Die Gemeinde Sennwald wurde in den letzten Jahren denn auch durchwegs ökologischer und nachhaltiger. Um diese Umgebung zu bewahren und zu schützen wurden aktiv Massnahmen ergriffen und auch
entsprechende Mittel bereitgestellt. Es ist von grosser Wichtigkeit, unsere einzigartige Natur zu schützen und zu erhalten. Aber auch Massnahmen technischer Natur, wie z.B. die Überprüfung der
Gemeindeliegenschaften auf "Photovoltaik-Tauglichkeit", wurden vorgenommen. Als Resultat der Abklärungen wurde auf dem Altersheim Forstegg eine Photovoltaik-Anlage installiert, welche 172'000 KWh
/ Jahr Strom erzeugt und bei einem Autarkiegrad von 47 % rund 76'000 KWh ins Netz einspeisen kann. Noch in diesem Jahr wird auch das Gebäude des VOLG in Sax mit Photovoltaik zur Stromerzeugung
ausgerüstet werden.
Zusammen mit einem Fachbüro haben wir auch wieder Abklärungen gestartet, um eine Holzschnitzelheizung, allenfalls mit einem kleinen Wärmeverbund, zu realisieren. Die Landwirtschafts- und
Ökokommission wurde ebenfalls ausgebaut, tagt nun mehrmals im Jahr und führt jährlich mindestens eine Exkursion im Freien durch. Es wird auf die Förderung der Artenvielfalt geachtet und
gleichzeitig auch die Neophytenbekämpfung intensiviert. Letzteres versuchen wir unter anderem mit eigens dazu angestelltem Personal zu erreichen.
Als weitere technische Massnahme haben wir in der ARA die Anlagen so umgebaut, dass nun aus dem verbleibenden Klärschlamm grüne Energie gewonnen werden kann, anstatt den Schlamm einfach zu entsorgen.
PV Anlage Forstegg mit saniertem Spielplatz
Nebst diesen "harten" Fakten sind wir in der Gemeinde aber auch auf die "weichen" Faktoren stolz, welche in den letzten Jahren verbessert wurden. So wurde die Kommunikation gegenüber der Bevölkerung mit der Schaffung der jährlichen Dorfgespräche, dem regelmässig publizierten Newsletter, dem Ausbau des Mitteilungsblatts und den ausführlichen und transparenten Ratsnachrichten in der Tageszeitung wesentlich verbessert und im Umfang erheblich gesteigert.
Zur aktiven Kommunikation gehört selbstverständlich auch mein Credo der "offenen Bürotür", um für Mitarbeitende und Einwohnerinnen und Einwohner stets erreichbar zu sein. Wer das Gemeindehaus betritt, wird sicherlich die angenehme Arbeitsatmosphäre bemerkt haben. Die Gemeinde Sennwald ist heute ein Arbeitgeber, bei welchem man gerne tätig ist! Die Fluktuation ist gering und dank unserer aktiven Förderung der beruflichen Gleichstellung bleiben uns erfahrene Mitarbeiterinnen auch nach der Familiengründung erhalten.
Workshop Haag
Trotz all dieser Erfolgsmeldungen ist mir selbstverständlich bewusst, dass längst nicht alle Ziele erreicht wurden und in den nächsten Jahren weiterhin viel Arbeit auf uns wartet. So konnte trotz der neu erstellten Praxisräumlichkeiten die ärztliche Versorgungslücke leider immer noch nicht geschlossen werden. Die Suche nach einer Ärztin oder einem Arzt für unsere Gemeinde ist weiter im Gang. Wenngleich der Erfolg nicht garantiert ist, so stellen wir doch fest, dass die Bereitstellung von Arztpraxisräumlichkeiten der einzige Weg ist, um hoffentlich zeitnah wieder eine ärztliche Versorgung innerhalb unserer Gemeinde zu erhalten.
Die Sanierung des Schwimmbads Salez wird nach der ersten Abstimmung mit negativem Ausgang durch die Planungskommission überarbeitet und zu gegebener Zeit neu vorgelegt. Die Korrektur des Projekts durch die Bürgerschaft an der Urne zeigt, dass auch dieser Mechanismus in unserer Gemeinde funktioniert. Wir haben in den vergangenen vier Jahren einige Urnenabstimmungen lanciert und diese eine verloren. Das ist bedauerlich, aber die Basis kann für die Weiterbearbeitung des Projekts weiter genutzt werden und war nicht umsonst. Dieses Projekt zeigt auf, dass Fehler passieren. Wenngleich ich bemüht bin, Projekte möglichst umsichtig anzugehen, sind Fehler leider nie ganz vermeidbar.
Insbesondere im Langsamverkehr wurden, oft in Anlehnung an Projekte von Bund und / oder Kanton, bereits einige Ideen für künftige Verkehrsführungen skizziert. Diese Projekte brauchen aber erfahrungsgemäss Zeit und Geduld, da sie oft nur in Abhängigkeit der Anschlussprojekte realisiert werden können. In Bezug auf den Langsamverkehr konnten wir übrigens in diesen vier Jahren die Berechtigung an Agglo-Beiträgen erlangen. Dieser wichtige Meilenstein gibt uns die Möglichkeit, für gewisse Projekte Beiträge des Bundes zu beanspruchen, was die betroffenen Projekte der Gemeinde finanziell merklich entlasten wird.
Den Auftrag aus der Bürgerschaft, Unter- oder Überführungen der Bahnlinie zu prüfen, haben wir aufgenommen und erste Ergebnisse liegen vor. Es ist jedoch wichtig, die Optionen möglichst breit abzuklären, um langfristig die besten Lösungen realisieren zu können.
Gleiches gilt für das Anliegen, eine WC-Anlage im Nasseel zu prüfen. Auch hier stehen sich verschiedene Varianten gegenüber, die sorgfältig abzuwägen sind.
Plan der vorbereiteten Arztpraxis in Sennwald
In diesen vier Jahren hat der Gemeinderat in verschiedenen Themenbereichen auch Korrekturen vorgenommen. Als ein Beispiel sei hier der Verkauf des Kabelnetzes SNS/RAS erwähnt, welcher mit der Auflösung des entsprechenden Zweckverbands erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Da die Verhandlungen mit den beiden Miteigentümern stagnierten, hatte der vormalige Gemeinderat beschlossen, dass die Politische Gemeinde Sennwald entschädigungslos aus dem Zweckverband austreten soll. Diesen Entscheid und damit verbunden der Verzicht auf mehrere hunderttausend Franken Erlös, konnte ich als neu gewählter Gemeindepräsident nicht verantworten. Darum legte ich das Geschäft dem neuen Gemeinderat nochmals vor und dieser folgte meinem Anliegen, den Austritt aus dem Zweckverband rückgängig zu machen und die Verhandlungen mit den Miteigentümern neu zu lancieren. So konnte ich in einem Zeitraum von mehr als zwei Jahren an vielen Besprechungen, zusammen mit den Vertretern der Miteigentümer, Ortsgemeinde Sennwald und der Ortsgemeinde Salez, den Verkauf des Kommunikationsnetzes neu aufgleisen. Gemeinsam wurde die SNS/RAS öffentlich ausgeschrieben, die Kaufinteressenten geprüft und gemeinschaftlich wurde das Geschäft schliesslich an den Bieter mit dem attraktivsten Angebot, dem EW Sennwald, verkauft.
Dank diesem gemeinsamen Wirken, das während gewissen Zeiten zähe Verhandlungen erforderte, erreichten wir eine Zufriedenheit bei allen Miteigentümern, Einkünfte von über CHF 600'000 pro Eigentümer sowie eine zufriedene Käuferschaft. Nicht zuletzt beinhaltete der Verkauf innerhalb der Gemeinde die Sicherung von Arbeitsplätzen beim EW Sennwald.
Industriezone
In Bezug auf das Projekt "Wohnen und Leben im Alter" haben wir die Vorgaben aus den Legislatur-Zielen erreicht. Aktuell laufen Gespräche mit möglichen Partnern für die Weiterführung des Gesamtprojekts. Wir sind aber noch nicht ganz dort, wo wir eigentlich sein wollten. Wir hoffen, dass wir noch vor Ende der laufenden Amtsdauer nochmals einen Schritt weiter sind, damit wir in der neuen Legislatur die Vorhaben konkretisieren können.
In den vergangenen vier Jahren wurde auch ein Augenmerk auf die Jugendlichen gelegt. Die Jugendkommission wurde vergrössert, es wurden das Pensum der Jugendarbeit merklich erhöht und die Angebote ausgebaut. Gerne hätten wir den bereits seit längerem geplanten Pumptrack bereits realisiert, allerdings müssen wir hier zuerst die kantonal verlangten Rahmenbedingungen anpassen. Hierzu sind die Signale des Kantons St. Gallen aber positiv.
Kritiker mögen mir vorwerfen, das Projekt der Doppelmehrzweckhalle Türggenau nicht schnell genug voranzubringen. Es ist richtig, dass das Projekt bereits seit vier Jahren in Bearbeitung ist. Bei meinem Amtsantritt war zwar bereits ein fertiges Projekt beschlossen. Dieses sah vor, die bestehende Turnhalle abzubrechen und die Halle am gleichen Ort in der gleichen Grösse wieder aufzubauen. Nachdem sich nach meiner Wahl die Vereine in einer IG zusammengeschlossen hatten, wurde das Projekt gestoppt und den Vereinen Gehör verschafft. Ergänzend diskutierte der Gemeinderat die gesamten Schulstrukturen in unserer Gemeinde und lancierte zuerst eine Umfrage durch die Fachhochschule OST, aufgrund deren Ergebnisse wegweisende Grundsatzentscheide gefällt werden konnten.
In der Folge wurden Informationsveranstaltungen mit den Vereinen, mit den Salezer Anwohnerinnen und Anwohnern sowie mit der gesamten Bevölkerung durchgeführt. Dies alles benötigte viel Zeit. Um die Bevölkerung aktiv abzuholen und auf der richtigen Basis weiter zu planen, wurden verschiedene Variantenabstimmungen durchgeführt, bei welcher Sie alle Ihre Meinungen Kund tun konnten. Gewiss war dies ein zeitaufwendiger Prozess. Dafür sind wir heute mit einer breit aufgestellten Wettbewerbskommission in der Schlussphase des Projektwettbewerbs. Wir werden Ende Oktober 2024 das Siegerprojekt kennen und das im Wissen, dass wir - dank der intensiven Mitwirkung von Ihnen, der Bevölkerung unserer Gemeinde - die richtige Doppelmehrzweckhalle am richtigen Standort bauen werden.
An dieser Stelle bedanke ich mich für Ihre wertvolle Mitwirkung an diesem grossen und wichtigen Zukunftsprojekt und natürlich auch für Ihre Geduld.
Familiengerechte Feuerstelle
Alle Mitarbeitenden der Gemeinde Sennwald, sei es bei der Verwaltung oder bei den Werken, ziehen am gleichen Strick und geben täglich ihr Bestes, Sennwald zu einer noch lebenswerteren, noch bewussteren und noch nachhaltigeren Gemeinde zu machen. Gleichzeitig wollen wir ein noch attraktiverer Standort zum Wohnen und Arbeiten werden.
Die Neuansiedlung verschiedener grösserer Unternehmen und Expansionen bestehender Konzerne im Industriegebiet Sennwald sowie auch die Entstehung von kleineren Gewerben in der Gemeinde beweisen
die Attraktivität der Gemeinde Sennwald ebenso wie der Neubau des Innovation Centers des Weltkonzerns VAT, welcher sich damit klar zu Haag als seinem Standort bekennt. Durch eine zweckmässige
Kontaktpflege mit den Verantwortlichen der Unternehmen werden die gegenseitigen Bedürfnisse formuliert und entsprechende Lösungsansätze erarbeitet.
Industriezone
Im Jahr 2024 wurde die erste 5-Dörfer-Chilbi lanciert und durchgeführt. Diese Veranstaltung war auf Anhieb ein voller Erfolg und stärkte den Zusammenhalt unserer fünf Dörfer Sennwald, Frümsen, Sax, Salez und Haag. Die 5-Dörfer-Chilbi wird bestimmt ihren festen Platz im Veranstaltungskalender unserer Gemeinde finden.
Einen besonderen Einsatz hatten wir anlässlich der WIGA. Für Sennwald mit nahezu 4'000 Arbeitsplätzen wäre es ein denkbar schlechtes Signal gewesen, wenn wir als einzige Werdenberger Gemeinde keinen Gemeinschaftsstand hätten auf die Beine stellen können. Um das zu verhindern und unser Gewerbe tatkräftig zu unterstützen, hatte die Politische Gemeinde und das engagierte Gemeindepersonal kurzfristig den Gastroteil und die Bewirtung der Gäste übernommen. Für diesen speziellen Einsatz danke ich meinen Mitarbeitenden von ganzem Herzen!
Auch andere Veranstaltungen wie die Feiern mit der Bevölkerung der WM- und Olympiasiege von Nicole Göldi und Laura Signer sowie die Weiterführung der Förderung von Gemeindeanlässen wie die Viehschau, das Trüblifest etc., haben zu einer Stärkung des Zusammenhalts in der Gemeinde beigetragen.
Die erste 5-Dörfer-Chilbi
Verschiedentlich mussten in den vergangenen vier Jahren aussergewöhnliche Situationen bewältigt werden. Die Corona-Zeit ist vielen Menschen noch in Erinnerung. Seitens der Politischen Gemeinde haben wir in dieser Zeit das Nötige gemacht, jedoch auf Polarisierungen verzichtet und Akzeptanz und Respekt gelebt. Unser Umgang mit der Situation im Altersheim Forstegg war möglichst auf Menschlichkeit ausgerichtet und bei der Verwaltung und den Werken wurden keine Dienstleistungen ausgesetzt.
Die Flüchtlingssituation aufgrund des Ukrainekriegs verlangte von unseren Abteilungen, insbesondere dem Sozialamt in Zusammenarbeit mit dem Werkhof, viele schnelle, unbürokratische Entscheidungen und Handlungen. Dabei war ich oft gefordert und konnte stets auf einen vertrauensvollen Gemeinderat zählen.
Leider kam es in dieser Amtsdauer auch zu Unglücksfällen, welche z.B. umfangreiche Feuerwehreinsätze erforderten. Als Präsident der Feuerschutzkommission war (und ist) es mir immer ein Anliegen, bei Grosseinsätzen bei unseren Feuerwehrleuten zu sein. Diesen Männern und Frauen, die sich freiwillig für diese wichtige aber oft auch gefährliche Tätigkeit zur Verfügung stellen und ihr Können während regelmässigen Übungen in ihrer Freizeit ständig erweitern, gebührt grosser Respekt. Vielen Dank für euren Einsatz zum Wohl unserer Gemeinde!
Im vergangenen Herbst ereignete sich im Bereich unserer Quellfassung im Hübschewald in Sax ein beträchtlicher Hangrutsch. Dabei wurde nebst der Quellfassung auch die Quellableitung in Mitleidenschaft gezogen. Es mussten schnelle Entscheidungen getroffen werden, um die Quellfassung noch vor dem Wintereinbruch zu sichern. Ein Krisenstab, bestehend aus verschiedenen Fachleuten, dem Brunnenmeister und mir, erstellte in Windeseile ein Rettungsprogramm, welches durch den Gemeinderat vollumfänglich unterstützt wurde. Zusammen mit fachkundigen Unternehmern konnte die Quelle gerade noch rechtzeitig, aber bereits während dem ersten Schneefall, gesichert werden. Ich habe Sie an der Bürgerversammlung im März 2024 ausführlich über die Situation und das weitere Vorgehen informiert. Aufgrund neuer Erkenntnisse stimmt leider die damals vorgestellte Zeitachse nicht mehr, auch darüber wurden Sie mit unseren Ratsnachrichten in Kenntnis gesetzt.
Brand und Feuerwehreinsatz in der Gemeinde
Die Umstände und Rahmenbedingungen haben sich in der letzten Dekade erheblich verändert. Die Bevölkerung von Sennwald ist stark gewachsen und die Digitalisierung hat in vielen Bereichen grosse Fortschritte gemacht. In meiner Amtszeit konnten wir einiges in der Verwaltung modernisieren, mussten aber auch teilweise umstrukturieren. So wurde beispielsweise die Finanzabteilung mit dem Betreibungsamt gänzlich neu organisiert. Es wurde eine Ausbildungsstelle beim Grundbuchamt geschaffen, die Liegenschaftsverwaltung professionalisiert und derzeit befindet sich in einem Teilpensum ein Personaldienst im Aufbau. Mit all diesen Massnahmen halten wir Schritt mit der Entwicklung und bleiben auf Augenhöhe mit anderen Verwaltungen. Auch die Öffnungszeiten der Verwaltung wurden den veränderten Bedürfnissen der Bevölkerung angepasst.
In den kommenden Jahren werden wir noch weitere Schritte in diese Richtung unternehmen. Die Informatikanlagen sind stark veraltet und entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Ebenso sind verschiedene Softwarepakete und Programme zu erneuern. Die Massnahmen ermöglichen im Resultat schnellere und bessere Dienstleistungen, verkürzen die Bearbeitungszeiten, erhöhen die Datensicherheit und bringen die Gemeindeverwaltung gesamthaft auf einen modernen Standard. Die zu erwartenden Kosten sind demzufolge eine gute Investition für eine zukunftsorientierte und zeitgemässe Gemeindeverwaltung.
Gemeindeverwaltung Sennwald
Als Gemeindepräsident von Sennwald bin ich stolz auf unsere erreichten Ziele und besonders stolz auf mein grossartiges Team, welches mich während den letzten Jahren, auch in schwierigen Zeiten, tatkräftig und treu unterstützt hat. Danken möchte ich auch den Mitgliedern des Gemeinderats. Wir haben uns in vielen Sitzungen etliche Gedanken zu unserer Gemeinde und den anstehenden oder laufenden Projekten gemacht. Trotz inhaltlicher Differenzen konnten wir bei konstruktivem Austausch und respektvollem Umgang die verschiedenen Meinungen immer fördern und stets gute Kompromisse finden.
Danken möchte ich aber auch allen Einwohnerinnen und Einwohnern von Sennwald, welche
mit ihren Tätigkeiten in Kommissionen, in Arbeitsgruppen, in Vereinen, als Helfende bei Anlässen oder mit ihren wertvollen Ideen die Gemeinde Sennwald lebendig und aktiv gestalten. Dieser
Zusammenhalt, verteilt auf unsere schönen Dörfer, macht unsere Gemeinde so besonders und dazu sollten wir stets Sorge tragen. Darum freue ich mich auf die nächste Legislaturperiode als Ihr
Gemeindepräsident, in welcher die Gemeinde Sennwald die Vision des Gemeinderats von Mai 2021 hoffentlich in allen Belangen erfolgreich umsetzen kann und wird. Weiterhin unter meinem Motto: HUG: Heimatverbunden – Unabhängig – Gradlinig.
Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen!
Gerne beantworte ich Ihre Fragen. Für einen persönlichen Kontakt erreichen Sie mich gerne unter bertrand.hug@sennwald.ch. Oder Sie besuchen mich in meinem Büro. Denn auch in Zukunft wird die Türe zu meinem Büro für konstruktiven Austausch mit Ihnen stets offen sein!